30 Jahre BIOSA – Biosphäre Austria!

Ohne Vorbilder wie BIOSA würde es ECS heute in dieser Form wohl nicht geben. Wir gratulieren den Kolleg:innen von Herzen und freuen uns über jedes Trittsteinbiotop in den Wäldern unserer Klimawaldpartner!

Vor 30 Jahren wurde die BIOSA – Biosphäre Austria gegründet, um freiwilligen Naturschutz mit wirtschaftlicher Nutzung zu kombinieren. Heute betreut die Organisation über 3.500 Hektar Natur und fördert die Artenvielfalt durch zahlreiche Projekte. BIOSA beweist, dass Naturschutz und wirtschaftliche Bewirtschaftung harmonieren können.

BIOSA wurde, wie ECS, von Land- und Forstwirten gegründet, um Wirtschaft, Eigentum und dynamischen Naturschutz in Einklang zu bringen. In den letzten drei Jahrzehnten hat BIOSA erfolgreich mit Grundeigentümern, Partnern und Wissenschaftlern zusammengearbeitet, um viele Projekte zum Schutz der Biodiversität umzusetzen.

Ein innovatives Naturschutzmodell

In den 1990er Jahren waren die Beziehungen zwischen Forstwirtschaft und Naturschutz angespannt. Um Konflikte zu entschärfen, entwickelte Christian Brawenz BIOSA, das Land- und Forstwirte auf freiwilliger Basis in den Naturschutz einbindet. Der Verein kümmert sich um Konzepte, wissenschaftliche Begleitung und Finanzierung.

Präsident Kurt Ramskogler betont: „BIOSA steht für einen dynamischen Naturschutzansatz, der auf Freiwilligkeit und Verantwortung setzt. Unsere Land- und Forstwirte nutzen ihr Wissen, um wertvolle Lebensräume zu schützen und nachhaltig zu bewirtschaften.“

Wegweisende Erfolge der letzten 30 Jahre

Seit 1994 hat BIOSA über 150 Verträge mit Grundeigentümern abgeschlossen und betreut 3.500 Hektar Naturschutzflächen. BIOSA hat sich als wichtiger Partner für Landwirte, Waldeigentümer und Wissenschaftler etabliert. Elfriede Moser, Sektionschefin für Forstwirtschaft, lobt die Kooperation mit BIOSA als entscheidend für übergesetzlichen Naturschutz.

Markus Hoyos, Obmann der Land&Forst Betriebe Niederösterreich, hebt hervor, dass BIOSA seit Jahrzehnten wertvolle Unterstützung im Vertragsnaturschutz bietet.

Vielfältige Naturschutzprojekte

BIOSA realisiert in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis zahlreiche Projekte, darunter Moor-Renaturierungen und Artenschutzmaßnahmen. Aktuell wird das Projekt „Trittsteinbiotope“ umgesetzt, das isolierte Lebensräume vernetzt und auch in einigen ECS Klimawäldern beheimatet ist. Bisher wurden 350 Trittsteinbiotope mit 1.050 Hektar Fläche in Österreich unter Vertrag genommen.

Peter Mayer vom Bundesforschungszentrum für Wald hebt die Bedeutung dieses Projekts für die Biodiversität hervor. Andreas Gruber von den Österreichischen Bundesforsten unterstützt den erfolgreichen „Bottom-Up“-Ansatz von BIOSA, der in den Waldbewirtschaftungsplänen integriert wird.

Praxis und Wissenschaft verbinden

In Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Praxis führt BIOSA eine Vielzahl von Arten- und Naturschutzprojekten durch. Dazu gehören Moor-Renaturierungen, spezielle Artenschutzprojekte und die Einrichtung von Naturwaldzellen mit maßgeschneiderten Biotopmanagementkonzepten sowie Maßnahmen zur Förderung der Waldbiodiversität.

Ein Beispiel ist das seit drei Jahren mit dem Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) umgesetzte Projekt „Trittsteinbiotope“. Dieses fördert die Vernetzung isolierter Lebensräume zur Unterstützung der Artenausbreitung. Bislang wurden 350 Trittsteinbiotop-Flächen mit insgesamt 1.050 Hektar in österreichischen Wäldern unter Vertrag genommen, finanziert von Bund, Ländern und der Europäischen Union.

 

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